

















































„Kannst du mir das bitte noch einmal erklären?“ – „Ja, gern!“ Schüler helfen Schülern – Nach diesem Prinzip arbeiten Schülerinnen und Schüler der Realschule im Schulzentrum Süd seit Schuljahresbeginn im neuen Lernstudio. An zwei Terminen jeweils nach dem offiziellen Schulschluss finden sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Jahrgangsstufen wöchentlich mit ihren Tutorinnen und Tutoren und jeweils einer Lehrkraft zur individuellen Förderung in zwei Klassenräumen und im Computerraum der Schule ein. „Ich habe Schwierigkeiten in Mathe und bekomme hier spezielle Aufgaben zum Üben. Wenn ich etwas nicht verstehe, hilft Lea mir. Sie ist gut in Mathe und schon im neunten Schuljahr und kann mir helfen“, gibt Stella zu. Lea hatte sich im Rahmen ihrer AG Wahl für die Buddy-AG „Schüler helfen Schülern“ entschieden. Diese Buddies, zu Deutsch „Kumpel“, stehen den Teilnehmern mit Rat und Tat auf Augenhöhe zur Seite. „Bei der Einrichtung unseres Lernstudios war es uns wichtig, das individuelle Lernen des Einzelnen so optimal wie möglich zu begleiten und zu unterstützen“, erklärt Astrid Montag, verantwortlich für das Lernstudio. Der Einsatz von guten Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 9 und 10 als Ansprechpartner neben den Lehrkräften sei bei Problemen in Mathematik, Deutsch oder Englisch für alle Seiten fruchtbringend. Lea bestätigt diese Aussage: „Wenn ich Stella erkläre, wie sie die Gleichung lösen muss, wiederhole ich für mich das Thema und weiß, dass ich es verstanden habe.“
Zufrieden mit der Umsetzung dieses Bausteins des Konzepts zur individuellen Förderung an der Realschule Süd zeigt sich auch Schulleiterin Anja Sprengel: „Einigen Schülerinnen und Schülern haben wir die Teilnahme am Lernstudio aufgrund ihrer Leistungsdefizite empfohlen, andere habe sich freiwillig für ein halbes Jahr angemeldet.“ Die enge Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Fachlehrern, die die Teilnehmer mit passgenauen Aufgaben versehen, und den Lehrkräften im Lernstudio sei ein wichtiger Schritt, einen individuellen Lernfortschritt des einzelnen Kindes zu ermöglichen. „Ich habe hier vor meiner letzten Englischarbeit noch gezielt einige Grammatikübungen gemacht und habe tatsächlich in der Arbeit bei der Grammatikaufgabe fast alle Punkte bekommen“, freut sich Robin zustimmend. Für ihn hat sich die zusätzliche Stunde nach Schulschluss jedenfalls schon jetzt gelohnt und er kann der nächsten Arbeit gelassener ins Auge sehen.